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Hoteltestbericht aus dem Bio- und Nationalpark Refugium Schmilka****

Unsere Gewinner Bernhard und Stefanie S. aus Weiden berichten von ihrem Aufenthalt im charmanten "Albergo Diffuso" in Schmilka. Das 4-Sterne Ökodorf inmitten des Elbsandsteingebirges wurde zum „schönsten Dorf Sachens“ gekürt. Wir wollten wissen, ob es diesem Ruf auch gerecht wird.

Allgemeines zum Hotel und Urlaubsort

Beim Refugium Schmilka handelt es sich um ein sogenanntes „Albergo Diffuso“. Das Wort kommt aus dem Italienischen und bedeutet „verstreutes Hotel“. Es gibt verschiedene Hotels, Ferienunterkünfte und Restaurants, die im Ort verteilt liegen und zusammengehören. Eine zentral liegende Rezeption ist die Anlaufstelle für alle Übernachtungsgäste der verschiedenen Unterkünfte. Außerdem gehört auch noch eine historische Mühle mit romantischem Mühlen-Biergarten, eine Bio-Bäckerei und eine hauseigene Brauerei zu diesem Hotelkomplex in Schmilka. Besonders schön für die Gäste ist ein liebevoll eingerichteter Wellnessbereich, der sich in der Nähe der Mühle befindet und von dem aus man einen herrlichen Blick auf den Mühlen-Biergarten genießen kann. Das Frühstück und das Abendessen werden in einem sehr geschmackvoll eingerichteten Restaurant serviert – (Restaurant Strandgut), das sich in einem der Hotels (Hotel Helvetia), befindet. Eine Besonderheit im Bio- und Nationalpark Refugium Schmilka ist, dass alle Lebensmittel beziehungsweise alle Zutaten stets zu 100 % Bio sind. Nachhaltigkeit und eine gesunde Lebensweise spielen eine sehr große Rolle.

Lage & Anfahrt

Anfahrt

Unsere Anreise verlief ohne größere Probleme. Wir waren gute 3 Stunden aus der Oberpfalz unterwegs, bis wir Schmilka erreichten. Die Ausschilderung auf den Straßen war sehr gut. Die Rezeption war Dank der Hinweise auf der Website schnell auffindbar (Haus Grenzeck, gegenüber Café Richter, Schmilka Nr. 23)

Lage

Schmilka befindet sich direkt am Elbufer. Es ist etwa 6 km vom Kurort Bad Schandau entfernt und liegt an der tschechischen Grenze. Von Dresden ist es gute 50 km entfernt. Eine Tagesfahrt nach Dresden ist daher problemlos möglich. Schmilka ist ländlich geprägt und besteht nur aus circa 60 Häusern, von denen viele Hotels, Ferienunterkünfte und Restaurants sind. Vor allem bei Wanderern und Radfahrern ist der schöne Ort sehr beliebt und zählt fast schon als Geheimtipp. Auch Bergsteiger und Freunde des Kanu-Sports zieht es nach Schmilka. Bekannt ist der Ort vor allem auch wegen seiner historischen Mühle, der Bio-Bäckerei und der Brauerei. Besonderer Wert wird vor allem darauf gelegt, dass alles zu 100 % Bio ist. Außerdem versucht man, sämtliche Bauwerke historisch originalgetreu zu restaurieren und mahlt und bäckt so, wie in früheren Jahrhunderten. Alle Backwaren, die in Schmilka in den einzelnen Hotels und Restaurants serviert werden, stammen aus dieser historischen Bäckerei. Das ist in unseren Augen etwas ganz Besonderes.

Check-In und Check-Out

Die Mitarbeiter der Rezeption waren immer äußerst bemüht und freundlich. Die Begrüßung war herzlich, genauso wie die Verabschiedung. Wir wurden beim Check-In auf die verschiedenen Hotelbereiche aufmerksam gemacht, und uns wurden verschiedene Wellnessmöglichkeiten erläutert. Auch die ausländischen Mitarbeiter beherrschten Deutsch recht gut, sodass es kaum zu Sprachbarrieren kam. Beim Check-In wurde uns mithilfe eines Lageplans erklärt, wo sich Hotel, Restaurant, Parkplatz und Wellnessbereich befinden. Außerdem erhielten wir eine E-Mail, in der wir darauf aufmerksam gemacht wurden, dass wir auch direkt mit der Rezeption chatten könnten, wenn Fragen auftauchen sollten. Beim Check-Out erhielten wir eine genaue Auflistung unserer einzelnen Rechnungen (zum Beispiel Getränke beim Abendessen). Wir waren hier mit dem Service sehr zufrieden.

Wellnessbereich

Das Bio- und Nationalparkrefugium Schmilka verfügt über einen kleinen, wunderschön hergerichteten Wellnessbereich mit zwei Panorama-Saunen (Bio-Sauna, finnische Sauna), verschiedensten Duschen und geschmackvoll eingerichteten Ruheräumen. Die verwendeten Baustoffe sind allesamt äußerst hochwertig. Das Holz ist naturbelassen und die Materialien sind natürlich und umweltfreundlich. Besonders schön fanden wir den Balkon, von dem aus man auf den Biergarten der Mühle blicken konnte. Die Hängesessel auf dem Balkon luden zum Verweilen ein, und bei einem Glas Grander Wasser, das im Wellnessbereich kostenlos angeboten wurde, konnte man die Seele baumeln lassen. Handtücher waren im Wellnessbereich ausreichend vorhanden. Slipper und Bademantel fanden sich im Zimmer, etwas versteckt im Kleiderschrank. Da man den Wellnessbereich nur ohne Straßenschuhe betreten darf, sollten unbedingt diese Slipper oder alternativ eigene Badeschuhe beim Wellnessen eingepackt werden. Der Wellnessbereich selbst ist sehr gepflegt und neu, Schimmel oder Ähnliches war nicht zu sehen. Duschen und Umkleiden waren in diesem separat gelegenen Wellnessbereich vorhanden. Der Aufgang zum Wellnessbereich war etwas versteckt über dem Mühlen-Biergarten zu finden. Der Weg von unserem Hotel (Villa Waldfrieden) zum Wellnessbereich beziehungsweise vom Parkplatz zum Wellnessbereich dauerte circa 10–15 Minuten zu Fuß. Der Weg ist nicht überdacht, bei Regen sollte man definitiv einen Schirm einpacken.

Wellnessanwendungen werden in Schmilka durch einen Naturheilpraktiker in dessen Praxis im Biohotel Helvetia durchgeführt. Eine Terminierung spätestens 14 Tage vor Anreise wird hier empfohlen. Eine 60-minütige Kräuterstempelmassage kostet beispielsweise € 80,-. Neben verschiedenen Massagen werden auch Bäder oder therapeutische Anwendungen angeboten. Im Winter werden zudem holzbefeuerte Badezuber vorbereitet, die man gegen entsprechende Gebühr nutzen kann.

Zimmer & Ausstattung

Hotel "Villa Waldfrieden"

Unser Zimmer befand sich in der Villa Waldfrieden. Dieses wunderschön renovierte Hotel hat acht individuell gestaltete Themenzimmer. Zum Teil haben die Zimmer auch einen Balkon. Unser Zimmer war das „Taj Mahal“ und war im indischen Stil eingerichtet. Es gab aber auch Zimmer im französischen Stil („La Petite“) oder zum Beispiel im afrikanischen Stil („Safari“). Jedes Zimmer ist also komplett unterschiedlich eingerichtet. Erwähnenswert ist außerdem ein kleiner Park, der sich zwischen unserem Hotel und dem Hotel Helvetia, in dem wir Frühstück und Abendessen erhielten, befand. Zumindest unser Hotel war nicht barrierefrei; für Rollstuhlfahrer ist die Villa Waldfrieden also eher weniger geeignet (kein Aufzug, viele Treppen vorhanden).

Zimmer

Beim Check-in erhielten wir einen Plan vom Dorf, in welchem auch der Parkplatz und unser Hotel eingezeichnet wurden. Mithilfe dieses Plans war unser Hotel sehr gut auffindbar. Wo genau sich unser Zimmer befand, mussten wir allerdings erst vor Ort erkunden. Es gab hier keine Hinweistafel im Eingangsbereich der Villa.
Das Zimmer selbst war wunderschön und riesig. Die Einrichtung war extravagant und indisch. Wir hatten einen separaten Wohnzimmerbereich und einen Schlafbereich mit Balkon und Elbblick. Das Bad war ausreichend groß. Der indische Stil zeigte sich auch hier. Durch den großen, bis zum Boden reichenden Spiegel wirkte der Raum noch einmal viel größer. Das Bad gefiel uns insgesamt sehr gut. Die Dusche war sehr groß und modern mit Regendusche. Zimmer wie Bad wirkten gepflegt und sehr sauber. Einziger Minuspunkt war die fehlende Ablagemöglichkeit für unsere Kulturbeutel. Wir mussten das kleine Regal im Bad mit Föhn und Kosmetiktüchern räumen, um unsere Sachen unterzubringen. Das Bett war äußerst bequem und auch beidseitig zugänglich. Die Schlafqualität empfanden wir als sehr gut. Bei geschlossener Balkontür war nichts mehr von vorbeifahrenden Zügen zu hören. Auch von Seiten des Ganges war kein Lärm wahrnehmbar. Ab und an hörte man nachts Tritte aus dem Zimmer über uns, aber auch das hielt sich in Grenzen. Die Zimmertemperatur war durch einen Heizungsregler am Eingang regulierbar. Erwähnenswert scheint außerdem, dass es in den Zimmern bewusst kein WLAN gab. Und auch in den öffentlichen Bereichen wurde das WLAN nur zu bestimmten Uhrzeiten (nicht nachts) eingeschaltet. Die Geschwindigkeit des WLANs war ab und an etwas langsam. Das eigene Mobilfunknetz inklusive Internet war in Schmilka kaum verfügbar.

Personal

Das Personal war durchweg freundlich und aufmerksam. Bis auf ein paar wenige Restaurant-Mitarbeiter verstanden auch alle sehr gut Deutsch. Ein Mitarbeiter unterhielt uns an beiden Tagen beim Frühstück mit Gitarre und Gesang. Das fanden wir sehr schön.

Kulinarik

Von der Küche in Schmilka waren wir schlichtweg begeistert. Das Ambiente im maritimen Stil ist einfach wunderschön. Die Terrasse mit Blick auf die Elbe hat uns auch sehr gefallen.

Bezüglich des Frühstücks kann man sagen, dass eine sehr große Auswahl an Speisen angeboten wird. Besonders gefallen hat mir die große Vielzahl an Backwaren, die in Schmilka in der eigenen, traditionellen Bäckerei hergestellt werden. Außerdem gab es eine riesige Bar mit Obst und Gemüse, an der man sich selbst Smoothies zubereiten konnte. Rührei und gekochte Eier waren bereits vorbereitet. Andere Eierspeisen konnte man sich an der entsprechenden Kochstation selbst zubereiten. Die Zutaten waren allesamt regional und bio und von höchster Qualität und Frische. Auch vegane Speisen wurden angeboten. Beeindruckt haben uns die vielen Sorten an frischem Tee und Saft. Ich habe noch in keinem Hotel so eine große Auswahl an verschiedenen Säften gesehen. Auch verschiedene Salate wurden beim Frühstück angeboten. Die Vielfalt an Produkten war schlichtweg beeindruckend.

Bezüglich des Abendessens lässt sich Folgendes berichten: Normalerweise wird abends im Bio- und Nationalpark Refugium Schmilka ein 4-Gänge-Menü serviert. Schon in der Früh wählt man den Hauptgang und die bevorzugte Zeit für das Abendessen aus. Es wird immer ein Fleischgericht und ein veganes Gericht angeboten. Das dritte Gericht ist abwechselnd ein vegetarisches oder ein Fischgericht. Das Menü besteht aus einer Vorspeise, einer Suppe, dem Hauptgang und einer Nachspeise. Ich persönlich würde jedem Urlauber den Freitagabend ans Herz legen. Hier findet nämlich ein Show-Cooking-Event statt und alle Speisen werden in Buffetform angeboten. Hier fand sich eine große Auswahl an frischen, knackigen Salaten und Antipasti-Variationen. Außerdem gab es eine leckere Suppe, verschiedenste Wurst- und Käsevariationen, ein Nachspeisenbuffet und das besondere Highlight: die leckeren Hauptspeisen, die via Live-Cooking frisch zubereitet und serviert wurden. Die Speisen waren allesamt regional, bio und super lecker. Das Freitagabendbuffet kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Insgesamt kann man sagen, dass beim Essen großer Wert auf Qualität, Frische, Regionalität und Hygiene gesetzt wird. Beeindruckt hat uns außerdem, dass vieles selbst angebaut wurde. Zur Elbseite hin sah man den Kräuter- und Gemüsegarten des Hotels.

Aktivitäten in und um Schmilka

Als Hotelgast kann man kostenlos an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen. Wir haben uns dazu entschieden, die Mühle, die Bäckerei und auch die Brauerei zu besichtigen. Die Führungen waren sehr interessant und definitiv empfehlenswert. Das Mühlenrad wird wie früher üblich rein durch Wasserkraft angetrieben. In der Bäckerei arbeiten Bäckermeister im Schichtsystem noch ganz traditionell mit einem holzbefeuerten Ofen und backen Brot, Brötchen und Kuchen für alle Hotels, Restaurants und Cafés in Schmilka. Die Brauerei besteht seit 2015 und braut seitdem eigenes Bier, das in den Hotels und Restaurants ausgeschenkt wird und von Touristen auch käuflich erworben werden kann. Ein Braumeister führt alle Schritte des Brauprozesses bis hin zur Abfüllung in die Flaschen alleine und eigenhändig durch, was uns sehr beeindruckt hat. Am Ende der Führung kann man auch die verschiedenen Biersorten im Brausaal testen. Außerdem finden in Schmilka regelmäßig geführte Wanderungen, Yoga-Kurse und andere Aktivitäten und Veranstaltungen statt. Mit der Gästekarte kann man kostenlos den öffentlichen Nahverkehr nutzen und sogar kostenfrei mit der Fähre oder der Kirnitzschtalbahn bis zu einem dort sehr bekannten Wasserfall fahren. Besonders gut hat uns außerdem ein Tagesausflug nach Dresden und ein Besuch der Bastei in der Sächsischen Schweiz gefallen.

Fazit

Wir hatten ein wunderschönes Wochenende im schönen Schmilka und haben die Zeit dort sehr genossen. Das Hotel selbst ist mit seiner Inneneinrichtung und seinem Blick auf die Elbe wirklich einmalig. Das Essen in Schmilka hat uns wirklich sehr gut geschmeckt, und die angebotene Vielfalt hat uns schlichtweg begeistert. Der Wellnessbereich lädt mit seiner charmanten Inneneinrichtung zum Entspannen und Träumen ein. Das Dorf selbst hat uns mit seiner alten Mühle, seiner traditionellen Bäckerei und dem charmanten Dorfplatz mit Mühlen-Biergarten verzaubert.

Kein Wunder also, dass man Schmilka auch als „schönstes Dorf Sachsens“ bezeichnet.

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