Ganz besonders bitter für die Hoteliers wird es hingegen erst in den nächsten Monaten werden. Alle wollen in den Urlaub, die Hotels öffnen wieder ihre Pforten und können letztendlich nur versuchen, ihre Verluste weitestgehend zu minimieren.
Die drohende Reglementierung mit der einhergehenden Beschränkung der Hotelauslastung auf 60%, wäre die schlechteste aller Optionen zur Covid19-Risikominimierung in der Ferienhotellerie. Das ist der direkte Weg in die Insolvenz.
Einführung einer Mindest-Übernachtungszahl. Vermeidung des massenhaften Kurzurlaubs unterhalb von min. 4 Nächten!
- Über 90% der Befragten beabsichtigen mindestens 4 Übernachtungen zu buchen.
- Über 31% der Befragten wollen länger als 7 Übernachtungen im Urlaub verbringen
- annähernd 30% der UmfrageteilnehmerInnen beabsichtigen zwischen 6 - 7 Übernachtungen zu buchen
- 28% der Befragten gaben an, dass sie bis zu 5 Übernachtungen buchen wollen.
Das ist das Ergebnis der repräsentativen „Covid 19 Reise-Umfrage: Safety first – for more happiness!“ mit mehr als 4.000 UmfrageteilnehmerInnen in Deutschland.
Die Alternative zur Selbstkasteiung Die Aufenthaltsdauer im Hotel kann zu einem äußerst wichtigen Steuerungselement im Covid-19-Management werden. Je länger die Aufenthaltsdauer in einem Hotel ist, desto niedriger ist die Kontakthäufigkeit mit neuen potentiellen Risiken. Dadurch senkt man die Ansteckungsrisiken im Hotel und in der Urlaubsregion/Ort, ohne die Auslastung automatisch minimieren zu müssen.
Pragmatischer Vorschlag im Küstengebiet: Bis Ende Oktober 2020 sollte es prinzipiell und ausschließlich nur Anreisen mit einem Mindest-Aufenthalt von 7 Übernachtungen geben. Die Frequentierung würde dadurch immens reduziert werden, die vielen Wochenendurlaube würden entfallen.
In allen anderen Regionen in Deutschland sollte es bis Ende Oktober 2020 prinzipiell und ausschließlich nur Anreisen mit einem Mindestaufenthalt von 5 Übernachtungen geben.
WIN-WIN-WIN-Situation: Gäste möchten sowieso zu 90 % länger als vier Nächte reisen, 31 % sogar länger als eine Woche. Der Hotelier hat stets das Interesse, die Verweildauer im Hotel zu erhöhen und das generelle Ansteckungsrisiko würde deutlich gesenkt. Und das bei einer hohen Nachfrage der Kunden.
Durch die Covid 19 Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ist mit einem zusätzlichen Kostendruck bei der Hotellerie zu rechnen. Bei einer zusätzlichen Einschränkung der Hotelauslastung auf 60% kann keine Wirtschaftlichkeit im Hotelbetrieb gewährleistet werden.
„Das Problem der Reisebranche liegt vor allem darin, dass es an einer kohärenten und überlegten Vorgehensweise aller Beteiligten fehlt. Jeder kämpft für sich alleine. Was wir aber brauchen, sind transparente und abgestimmte Maßnahmen der Hotels, eine Informationspolitik für Kunden und begleitende Anreize der Behörden“, erläutert Stefan Wiegand, CEO der Wellvoyage AG. „Wir selbst können seit einigen Tagen einen absoluten Run auf unsere Wochenangebote verzeichnen, nicht zuletzt auf Grund unserer Kampagne Wellnessreisen mit Wunschtermin – heute träumen, morgen happy sein“, so Stefan Wiegand weiter.