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Rühstädt in der Prignitz / Brandenburg

Wellness-Wochenende unter Störchen

Wellness und Erholung in fantastischer Natur: Rühstädt liegt zwischen Hamburg und Berlin im nordwestlichen Brandenburg, unweit der Havelmündung in die Elbe. Als storchenreichster Ort Deutschlands ist Rühstädt weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt.

Ein Wellness-Wochenende in einem Ort mit Geschichte: Es wird vermutet, dass der Name Rühstädt vom Wort „Ruhestätte“ abgeleitet wurde. Bis 1719 befanden sich die Burg Rühstädt und das Dorf in der Hand der märkischen Ritterfamilie von Quitzow. Noch heute befindet sich in der Krypta der Dorfkirche deren letzte Ruhestätte. Friedrich Wilhelm von Grumbkow ließ 1720 in Erinnerung an die Belehnung mit Rühstädt am westlichen Ende des Schlossparks einen Sandsteinobelisken errichten. Rühstädt wechselte mehrfach den Besitzer. 1782 errichtete das Ehepaar von Jagow an der Stelle des 1780 abgebrannten Grubkow-Schlosses das noch heute stehende einflügelige spätbarocke Schloss. Die Terrasse wurde 1856 gebaut, 1911 folgte ein Anbau am Südgiebel, die entsprechende Ergänzung auf der Nordseite 1991. Nachdem der letzte Besitzer, Carl von Jagow, Rühstädt 1945 mit seiner Familie verließ, wurde das Schloss geplündert, nach dem Krieg von Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten bewohnt, bevor es in ein Altenpflegeheim umgestaltet wurde. Nach grundlegender Sanierung öffnete das prächtige Schloss im Jahre 2000 als Hotel seine Pforten. Schloss und Park stehen unter Denkmalschutz.

Der Schlosspark: Vom bescheidenen Renaissance-Garten des 16. Jahrhunderts über einen Lustgarten ganz im Stil französischer Barockanlagen bis hin zu einem Landschaftspark erfuhr der Schlosspark viele Veränderungen. Was bis heute blieb ist der 10 m hohe Sandsteinobelisk sowie ein sehr alter Baumbestand, der u. a. einen Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und eine Amerikanische Gleditschie (Gleditsia triacanthos) umfasst. Im Schlosspark lauschen Sie dem munteren Stelldichein von Amsel, Buchfink, Zaunkönig und Co. 

Rühstädt: Rühstädt ist bekannt als storchenreichstes Dorf Deutschlands. Hier brüten in manchen Jahren bis zu 40 Storchenpaare, hinzukommen noch zahlreiche einzelne Störche. Die reich ausgestatteten Futterplätze an den Elb- und Havelauen begünstigten schon immer das natürliche Vorkommen der Störche. Seit über 40 Jahren wird das Vorkommen durch Nisthilfen mit bis zu fünf Storchennestern auf Dächern unterstützt. Die Stiftung „Europäisches Storchendorf“ verlieh Rühstädt 1996 den Titel „Europäisches Storchendorf“. Von Mai bis August findet jeden Samstagabend der Rühstädter Storchenfeierabend statt. Wahrzeichen von Rühstädt ist der 1883 erbaute Wasserturm. Er versorgte das Schloss, den Gutshof und den Küchengarten mit Wasser. In der evangelischen Dorfkirche aus dem späten 15. Jahrhundert steht eine 1738 erbaute Orgel.

Lohnende Ausflüge in die nähere Umgebung – Ihr Wellness-Wochenende in Rühstädt:

Kur- und Gradier-Therme Bad Wilsnack: Das Thermalbad verfügt über vier Thermal-Heilwasserbecken mit unterschiedlicher Sole-Konzentration, einem Außenbecken mit Wildbachstrudler, einer Edelstein-Meditationsgrotte, acht Themensaunen und zwei Dampfbäder, eine Eisnebelgrotte, ein osmanisches Hamam und ein Sauna-Bistro, eine Salzwasserwand und Salzwassersauna sowie einen Innen- und Außensalzsee mit 24 %-iger Sole.

Plattenburg: Die Plattenburg ist die älteste noch erhaltene Wasserburg Norddeutschlands. Von 1319 – 1548 diente die mit Wällen und doppelten Gräben umzogene Anlage den Bischöfen von Havelberg als Sommerresidenz.

Stadt Havelberg: Die kleine Stadt am Zusammenfluss von Havel und Elbe nennt sich auch Insel- und Domstadt im Grünen. Der Dom zu Havelberg gehört als gotisch umgebaute romanische Pfeilerbasilika zu den hervorragenden Kunstdenkmälern östlich der Elbe. 

Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue: Das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe liegt im äußersten Nordwesten von Brandenburg. In dem Gebiet, das die Auenlandschaft der Elbe in ihrem unteren Mittellauf umfasst, kommen in einer Vielfalt von Landschaftselementen nach Angaben der Biosphärenverwaltung rund 250 Vogelarten vor. Die Elbe ist einer der wenigen noch naturnahen Flüsse in Mitteleuropa. Im Reservat finden ganzjährig thematische Führungen mit Natur- & Landschaftsführern der Prignitz zum Thema Natur und Elbe statt.

Wunderblutkirche Bad Wilsnack: Vom 14. bis Mitte des 16. Jahrhunderts war die Wunderblutkirche St. Nikolai aufgrund drei blutiger Hostien ein bedeutendes Wallfahrtsziel und wurde zum Wahrzeichen von Bad Wilsnack.

Perleberg: In Perleberg wurde Schuhputzmittel für das preußische Militär hergestellt. Auf einer Insel der Stepenitz entstand im 12. Jahrhundert eine Ansiedlung deutscher Mönche, Handwerker und Kaufleute. Der denkmalgeschützte Zwillingsplatz Großer Markt und Kirchplatz bildet das heutige Zentrum der Stadt. Die ältesten architektonischen Zeugen der mittelalterlichen Bebauung sind die St. Jacobikirche, das Rathaus, die Stadtmauer, die giebelständigen Fachwerkhäuser am Großen Markt, das Wallgebäude und das über vier Meter große Rolandstandbild, das als Zeichen der Mitgliedschaft in der mächtigen Hanse gilt. Im Heimatmuseum findet man eine interessante und reichhaltige Sammlung zur Ur- und Frühgeschichte im Norden Deutschlands.

Wittenberge: Wittenberge ist bekannt als „Stadt der Türme“, schon aus der Ferne sichtbar zieren der Singer-Uhrenturm mit einer der größten Turmuhren Europas und der aus dem Zentrum der schiffsförmigen Altstadt ragende Kirchturm sowie der Turm der Katholischen Kirche die Stadtsilhouette. Ebenso prägen der Turm des Rathauses im Stil des Historismus und der Wasserturm im Stadtpark das unverwechselbare Stadtbild. Das reichhaltige kulturelle Programm, mit dem die Stadt aufwarten kann, wird durch die überregional bekannten Elblandfestspiele, eines der beliebtesten Festivals für Operette, Musical- und Filmmusik bereichert.

Wittstock: Wittstock ist die flächenmäßig fünftgrößte Stadt Deutschlands, sie gehört zu den 31 Städten im Land Brandenburg, die über einen historischen Stadtkern verfügen. Sie ist umgeben von der einzigen vollständig erhaltenen Backsteinmauer Deutschlands. Die historische Altstadt ist eindrucksvoller Zeuge der Baukunst vergangener Jahrhunderte. Zu einem der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt gehört die frühere Bischofsburg - heute die Museen Alte Bischofsburg.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von TMB-Fotoarchiv/Lehmann/Hendrik Silbermann/Yorck Maecke

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